Erdbeer | Holunder | Torte

Also von mir aus könnte das Wetter nun bis November so bleiben. Strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen von knapp über 20°. Keine Sommerhitze, keine langen Regenperioden. Aber wahrscheinlich wird der Sommer mir noch beides bescheren :-).
Aber nicht nur das Wetter und die Temperaturen sind im Moment wunderschön, sondern auch die Natur. Alles steht in voller Blüte. Seien es die Rosensträuche, die sich fast biegen vor lauter Blüten oder die Weigelien, die ein Meer von Blüten zieren und kaum ein Blattgrün mehr zu sehen ist. Auch die Holundersträuche am Wegesrand blühen heuer besonders üppig, teilweise sind die Blütendolden riesig. Ich würde am liebsten aus einigen Ästen einen Strauß daraus binden, um mir den unvergleichlichen Duft nach Frühling und Sommer ins Haus zu holen.
Seit meine Kinder ausgezogen sind, setze ich keinen Holdersaft – wir sagen Holder statt Holunder – mehr an. Aber mein Papa mit seinen 87 Jahren macht das noch regelmäßig jedes Jahr und so viel, dass es für uns alle reicht :-). Das ist toll oder? Und so fiel auch heuer wieder ein kleiner Vorrat für mich ab, braucht man ihn doch, um Hugo zu mixen oder ihn zusammen mit Erdbeeren in eine Torte zu packen. Die beiden Aromen von Holder und Erdbeeren harmonieren einfach wunderbar und es ist fast ein alljährliches Muss, eine Torte mit Holunder und Erdbeeren zu kreieren.

Ich habe für die heurige Version wieder einmal meine „Cloud“ aus dem Schrank geholt. Eine Silikonform in einem ganz besonderen Design. Träumen wir uns also mit Erdbeeren und Holunder auf Wolke 7 :-).

Rezeptmenge: Torte quadratisch ca. 18 cm
Spezielles Zubehör: Silikomart „Cloud“, Backrahmen quadratisch 14 cm, Silikonform Halbkugel. Velvetspray Black Cherry

Erdbeerfruchteinlage

  • 120 g Erdbeerpüree
  • ca. 100 g klein geschnittene Erdbeeren
  • 40 g Zucker
  • 10 g Glukose
  • 4 g Pektin NH

Den Zucker mit dem Pektin vermischen. Das Erdbeerpüree mit der Glukose und dem Zucker auf ca. 40° erwärmen, die Zucker-Pektin-Mischung unterrühren und für ca. 2 min. köcheln lassen. Danach die klein geschnittenen Erdbeeren unterrühren. Die Masse in einen mit Klarsichtfolie bespannten quadratischen Backrahmen geben und einfrieren. Alternativ kann auch eine eckige Schüssel o.ä. verwendet werden.

Holundercreme

  • 60 g Mascarpone
  • 90 g Frischkäse
  • 35 g Holundersaft – am besten selbstgemacht 🙂
  • 1 1/2 Blätter Gelatine
  • etwas Zitronensaft und Puderzucker
  • 60 g Sahne

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und im erwärmten Holundersaft auflösen. Den Mascarpone und den Frischkäse mit einem Eßlöffel Puderzucker und Zitronensaft cremig rühren. Den Holundersaft unterrühren und anschließend die cremig geschlagene Sahne unterheben. Die Masse in zwei verschieden große Halbkugelformen geben und über Nacht einfrieren.

Biskuitteig

  • 30 g Mandeln
  • 20 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 2 Eiweiß
  • 22 g Zucker
  • 35 g Mehl

Die Mandeln, den Zucker, das Ei und die Eidotter in der Rührmaschine schaumig rühren. Die Eiklar mit dem Zucker zu steifem Schnee schlagen und mit dem gesiebten Mehl unter die Eigelbmasse melieren. Den Biskuit auf ein mit Backpapier belegtes Backblech oder eine Silikonmatte aufstreichen. Und zwar quadratisch, dass ein ca. 16 cm x 16 cm großes Stück herausgeschnitten werden kann.
Über Nacht auskühlen lassen und am Folgeteig das quadratische Stück ausschneiden.

Pistazienknusperschicht (M. Lubbe) – am Folgetag

  • 90 g weiße Kuvertüre
  • 45 g Pistazienmus
  • 15 g gehackte Pistazienkerne
  • 15 g Crêpes dentelles
  • 15 g Quinoa gepufft (Bioladen)

Die Kuvertüre in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen, erst das Pistazienmus und dann die trockenen Zutaten einrühren. Ich habe die Masse auf ein Backpapier in der Größe von ca. 17 cm x 17 cm aufgestrichen. Noch bevor die Masse fest geworden ist, den auf 16 cm x 16 cm ausgeschnittenen Biskuitteig mit der Unterseite aufgelegt und vorsichtig angedrückt. Im Kühlschrank fest werden lassen.

Erdbeermousse

  • 210 g weiße Kuvertüre oder Callets
  • 170 g Erdbeerpüree
  • 300 g Sahne
  • 50 g Mascarpone
  • 3 Blätter Gelatine

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Kuvertüre in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Das Erdbeerpüree in einem Topf erhitzen und die Gelatine darin auflösen. Die heiße Fruchtmasse in drei Teilen zu der Kuvertüre geben und immer wieder gut verrühren. Die Masse auf ca. 35° abkühlen lassen, dann die mit dem Mascarpone cremig geschlagene Sahne unterheben.

Zusammenbau und Fertigstellung

Den Teig mit der Knusperschicht aus dem Kühlschrank nehmen und den überstehenden Rand der Knusperschicht abschneiden.
Das Erdbeermousse etwa zu 2/3 in die Silikonform füllen und am Rand hochstreichen. Bei dieser Form muss besonders sorgfältig gearbeitet werden, dass wirklich alle Aus- und Einbuchtungen ausgefüllt sind.
Dann legt ihr die unterschiedlich großen Halbkugeln der Holundercreme ein, streicht nochmals etwas Mousse darüber, dann folgt das tiefgefrorene Erdbeerkompott, nochmals etwas Mousse und zum Schluss die Biskuit mit der Knusperscheibe nach oben.
Die Torte nochmals über Nacht einfrieren.

Am nächsten Tag aus der Form lösen und gemäß der Anleitung mit dem Velvetspray besprühen. Ich habe hier den Farbton Black Cherry verwendet und hatte mir eigentlich einen anderen Farbton erwartet. Es ist bedauer-
licher Weise ein ganz normales rot :-(.

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Und es ist nicht zu übersehen, dass ich diesmal wirklich zu viel in die Form gepackt habe. Zum Schluss hatte der Kuchenteig kaum mehr Platz und es sieht nun aus, als hätte die Torte einen kleinen Sockel. Ich habe euch die Menge des Erdbeerkompottes schon reduziert, damit diese etwas dünner ausfällt. Außerdem habe ich auch keinen Biskuitteig gemacht, sondern einen Rührteig. Ich wollte etwas mehr Kuchen, aber für diese Form war es doch des Guten zuviel :-). Auch das habe ich euch aber im Rezept schon angepasst, sodass euch nichts schief gehen sollte.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und Genießen.

Eure Gertrud

Wunderschöne Natur

2 Comments

  1. Liebste Gertrud,

    Ich wiederhole mich: Wenn ich deine Torte so anschaue … Nein, wenn ich all deine Torten anschaue, bin ich auf Wolke sieben 🙂 . Es ist immer wieder eine Freude deine Werke zu bewundern.
    Genauso wie deine wunderschönen Rosen. Unsere blühen gerade erst auf. Ich liebe Rosen und wie ich sehe, haben wir auch da Gemeinsamkeiten.
    Nun wünsche ich dir ein schönes, entspanntes Wochenende mit viel Zeit für unser gemeinsames Lieblingshobby.
    Liebe Grüße Maren

    • Gertrud Willam

      Liebe Maren,
      auch hier eine späte Antwort. Ich kann das Lob nur zurückgeben. Ich bin umgekehrt auch immer begeistert und das im doppelten Sinn. Du hast nicht nur umwerfende Rezepte, sondern auch umwerfend schöne Fotos.
      Ich muss gestehen, es sind nicht meine Rosen :-(. Ich habe sie am Wegesrand fotografiert :-). Aber ich liebe Blumen über alles, das stimmt.
      Ganz liebe Grüße,
      Gertrud

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