Valentinsherz

Am heutigen Sonntag ist ja wirklich einiges zusammen gekommen: Valentinstag, Faschingsonntag und ein Wintertag, der in seiner Schönheit fast Seltenheitswert hat. Für was soll man sich da entscheiden.

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Was das Backen anbelangt, habe ich mich gleich nach meiner Rückkehr auf ein dem Valentinstag gerechten Törtchen konzentriert. Einem schönen roten Herz.
Der Fasching – oder auch die 5. Jahreszeit, wie er oft genannt wird – ist heuer komplett an mir vorüber gegangen. Ok, seit ich keine Faschingspartys mehr für die Kinder ausrichten muss, passierte das schon öfters einmal. Aber wenigstens hörte man von einem Faschingsumzug oder ich schaute mir die schönen Roben der Opernballgäste an, aber auch das hat heuer natürlich gefehlt.
Und dann haben wir seit Kurzem Wintertage, die Seinesgleichen suchen. Es herrscht zwar eine klirrende Kälte – heute morgen zeigte das Thermometer beim Aufstehen -11° (!!) – auf den Bergen war es jedoch milder und die Schneeverhältnisse traumhaft.

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Also entschied ich mich am heutigen Sonntag erst für die Fertigstellung des klassisch roten Herzchens und dann für einen wunderschönen Schitag mit meiner Tochter. Wir sollten auch die Liebe zu ganz alltäglichen Dingen nicht aus den Augen verlieren. Nicht vergessen zu schätzen und zu lieben, was um uns herum ist und schon selbstverständlich ist.
Kommen wir nun aber zum Rezept. Die Hauptkomponenten des Törtchens sind Erdbeeren und Kokos. Der Kuchenteig und auch das Erdbeercremeux sind mit griechischem Joghurt verfeinert. Und dieses Mal habe ich auch eine Knusperschicht darauf verteilt. Das ist etwas, was ich leider nur sehr selten mache. Die ersten Versuche sind mir zu fest geworden, was dann den Anschnitt sehr erschwert hat. Doch dieses Mal ist die Knusperschicht sehr zart, lässt sich sehr gut schneiden und sorgt wahrlich für den richtigen Crunch mit dem Hauch von Erdbeeren und Kokos.

Torte: Herz 1000 ml Volumen
Zubehör: Silikomart „Ti Amo“, Silikomart Tortaflex 16 cm Ø, Silikonform Halbkugeln 4 cm Ø, Tortenring oder Springform 18 cm Ø

Erdbeercremeux

  • 125 g Erdbeerpüree
  • 25 g Zucker
  • 2 Eidotter
  • 2 Blätter Gelatine
  • 37 g Butter
  • 30 g griechisches Joghurt

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen und das Joghurt auf Raumtemperatur bringen. Das Fruchtpüree, den Zucker und die Eidotter in einem Kochtopf bei mittlerer Hitze langsam erwärmen, dabei ständig rühren. Die Masse auf 83° aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen und die Gelatine darin auflösen. Abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren. Sobald eine Temperatur von ca. 40° erreicht ist, die Butterwürfel mit einem Stabmixer unterrühren und zum Schluss das Joghurt. Das Cremeux in die Silikonformen füllen und über Nacht in den Tiefkühler stellen.

Erdbeerconfit

  • 120 g Erdbeerpüree
  • 18 g Zucker
  • 3 g Pektin NH
  • 1 1/2 Blätter Gelatine

Das Pektin NH mit einem Teelöffel Zucker vermischen. Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Das Erdbeerpüree mit dem restlichen Zucker erhitzen, sobald es köchelt den Zucker mit dem Pektin dazugeben und eine Minute köcheln lassen. Zum Schluss die Gelatine darin auflösen. Das Erdbeerconfit in die Tortaflex füllen und ebenfalls über Nacht in den Tiefkühler stellen.

Biskuit mit Joghurt und Kokos

  • 1 ganzes Ei
  • 62 g griechisches Joghurt
  • 80 g Zucker
  • 5 g Vanillezucker
  • 1 Esslöffel Sahne
  • 60 g geschmolzene Butter
  • 55 g Mahl
  • 10 g Kokosmehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • eine Prise Salz

Das Backrohr auf 160° Heiß- bzw. Umluft vorheizen. Die Springform mit Backpapier auskleiden. Das Ei, den Zucker und Vanillezucker, einen Löffel Sahne, das Joghurt und die Butter mit dem Mixer verrühren, bis alle Zutaten verbunden sind. Das Mehl mit dem Backpulver sieben, mit dem Kokosmehl und dem Salz vermischen und dazugeben, bei den Mixer auf niedriger Stufe eingestellt lassen. Den Teig ca. 5 bis 10 Minuten stehen lassen, anschließend in die Form geben und ca. 20 bis 30 Minuten im vorgeheizten Backrohr backen. Auskühlen lassen und ggf. etwas begradigen.

Knusperschicht mit Erdbeeren

  • 37 g weiße Kuvertüre
  • 12 g neutrales Öl
  • 35 g Feulletines oder zarte Waffelröllchen
  • 5 g Kokosraspeln
  • ca. 4 bis 5 Stück gefriergetrocknete Erdbeeren

Die getrockneten Erdbeeren in ganz kleine Stücke schneiden. Die Kuvertüre in der Mikrowelle schmelzen, dann langsam das Öl unterrühren. Zum Schluss die Feulletines und Kokosraspeln unterrühren.

Mit Hilfe des beiliegenden Herzausstechers den Kuchenteig entsprechend ausschneiden, die Knusperschicht darauf verteilen und glattstreichen. Anschließend ebenfalls einfrieren.

Mirrorglaze

  • 7 g Pulvergelatine
  • 42 g Wasser
  • 100 g Glukosesirup
  • 100 g Zucker
  • 50 g Wasser
  • 100 g weiße Kuvertüre oder Callets
  • 67 g gesüsste Kondensmilch
  • rote und etwas schwarze Gelfarbe

Die Gelatine in kaltem Wasser einrühren und zur Seite stellen. Die Kuvertüre ggf. klein hacken und in einen hohen Behälter geben. Den Zucker, den Glukosesirup und das Wasser auf max. 103° aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, die Kondensmilch und die eingeweichte Gelatine einrühren. Anschließend über die gehackte Kuvertüre gießen und kurz stehen lassen. Die Gelfarben dazugeben und mit dem Pürierstab emulgieren. Dabei darauf achten, keine Luft einzuarbeiten. Sollten Luftbläschen entstanden sein, kann man die Glasur noch durch ein feines Sieb gießen, um sie wieder abzufangen. Die Oberfläche der Mirrorglaze mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Kokosmousse

  • 160 g Kokosmilch
  • 3 Blätter Gelatine
  • 2 Eidotter
  • 19 g Zucker
  • 164 g weiße Kuvertüre
  • 250 g Sahne

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Kuvertüre in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Die Eidotter mit dem Zucker verrühren und die Kokosmilch in einem Kochtopf erhitzen. Sobald die Milch heiß ist, zur Eigelbmischen geben, verrühren und alles wieder zurück in den Topf geben. Bei mittlerer Hitze und ständigem Rühren auf 83° aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, ggf. durch ein Sieb streichen und die Gelatine darin auflösen. Dann in drei Teilen zur Kuvertüre geben und immer wieder verrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist. Die Masse nur auf ca. 30° abkühlen lassen, dann die cremig geschlagene Sahne vorsichtig unterheben.

Zusammenbau und Fertigstellung

Das Erdbeerconfit aus dem Tiefkühler nehmen und etwas antauen lassen. Dann ebenfalls mit Hilfe des Ausstechers das das Herz ausschneiden. Das Mousse zu drei Viertel in die Silikonform füllen und am Rand hochstreichen. Die Erdbeercremeuxhalbkugeln ausformen und vorsichtig in die Form legen, unmittelbar darauf das Erdbeerconfit legen. Das restliche Mousse einfüllen und mit dem gefrorenen Kuchenteig mit der Knusperschicht nach unten abschließen. Die Silikonform mit Klarsichtfolie abdecken und wieder für eine Nacht, mindestens jedoch 4 Stunden, einfrieren.

Am nächsten Tag die Utensilien für die Fertigstellung vorbereiten. Ein Blech oder eine flache Schale, um die überschüssige Mirrorglaze aufzufangen, darauf eine umgedrehte kleine Schüssel platzieren. Den Velvetspray gemäß Anleitung erwärmen und ein Brett mit Alu- oder Klarsichtfolie überziehen. Die Mirrorglaze langsam in der Mikrowelle auf ca. 40° erwärmen, dann auf die Verwendungstemperatur von ca. 35° abkühlen lassen. Das Herz ausformen und mit Klarsichtfolie jenen Teil abdecken, welcher mit Mirrorglaze überzogen werden soll. Mit dem Velvetspray besprühen, dann rasch auf die Schüssel legen und den anderen Teil mit der Mirrorglaze überziehen. Auf eine Tortenplatte legen und im Kühlschrank auftauen lassen, das dauert ca. drei bis vier Stunden.
Den Übergang habe ich mit Goldfolie verziert und – endlich kann man sie wieder kaufen ☺ – am Rand mit ein paar Blumen dekoriert.

Happy Valentine ♥

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Schönen Sonntag ♥

2 Comments

  1. Liebe Gertrud,
    wie hast Du denn den Goldstreifen so toll hinbekommen?
    gibt es doch nicht fertig?, das ist doch bestimmt sehr mühsam ?
    liebe Grüße
    sylvia

    • Liebe Sylvia,
      nein, das geht ganz gut. Das ist essbares Blattgold. Es ist hauchdünn, sind meist so
      kleine Quadrate, aus denen habe ich kleine Stückchen mit einer Pinzette wegnehme und
      hintereinander aufgelegt hab. Knifflig ist es manchmal, weil es schnell zusammenklebt,
      weil es eben so hauchdünn ist ☺.
      Liebe Grüße
      Gertrud

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