Vanille | Pekan | Bûche de Noël

Ich hoffe, ihr hattet alle wunderschöne Weihnachten mit gutem Essen, vielen Geschenken, eine schöne Zeit mit Familie und Freunden und vielleicht auch mit ein bisschen me-time.

Mit ging das alles wieder viel zu schnell. Es muss wohl am Alter liegen, die Zeit rast nämlich nur so dahin. Und nun stehen wir schon vor dem Jahreswechsel. Hat dieses Jahr nicht erst begonnen? Die Weihnachtsfeiertage sind so rasch verflogen wie sie plötzlich da waren. Ich hatte zwei Torte für Weihnachten vorbereitet. Die erste – in weihnachtlichem Rot – habt ihr vielleicht auf Instagram gesehen. Ich war sooooo stolz auf meinen rot-weiß-rot gestreiften Tortenring ♥.

Die zweite Torte war diese Bûche de Noël. Gerne hätte ich euch beide Rezepte rechtzeitig präsentiert, aber da ich eben schon etwas in die Jahre gekommen bin, schaffe ich nicht mehr alles, was ich mir vornehme ☺. Als ich jedoch gestern dem Nebel im Tal entfloh und mit der Gondelbahn ins Schigebiet fuhr, erstrahlte ober mir der tiefblaue, wolkenlose Himmel und unter mir sprangen die Rehe durch den Wald. Was für ein wunderschöner Augenblick.

Und es erinnerte mich an die Torte unseres zweiten Weihnachtstages und ich nahm mir vor, es euch heute noch zu posten. Wenn die Mengen etwas herunter gerechnet werden, könnt ihr auch eine andere, kleinere Form verwenden. Es muss nicht unbedingt eine Bûche sein, wenn euch das zu sehr an Weihnachten erinnert.

Schon länger wollte ich etwas mit Pekannüssen machen. Für mich sind das ganz typische „Winternüsse“, welche ich auch gerne in der Weihnachtsbäckerei verwende. Sie kommen bei mir an dritter Stelle meiner Nussvorlieben. Gleich nach den Erd- und Cashewnüssen ☺. Auch dieses Mal habe ich mir die Mühe gemacht, aus den Nüssen erst ein Praliné herzustellen. In der französischen Küche ist mit Praliné eine süße Nusspaste gemeint, wir denken dabei an ein Stück Schokolade. Pralinés gibt es fertig zu kaufen, aber eigentlich sind sie rasch gemacht und halten sich gut verschlossen auch einige Zeit. Sie auf Vorrat zu haben, kann nur von Vorteil sein ☺.

Ich muss gestehen, dass ich es dieses Mal nicht so richtig hinbekam. Das Praliné wurde nicht richtig fein und cremig. Möglich, dass es an den Pekannüssen lag, eher aber an meinem Mixgerät. Es handelt sich keineswegs um ein Gerät der höheren Liga ☺. Wir würden sagen: es war noch ein bisschen „stückelig“. Was bedeutet, dass es sich einfach nicht ganz fein vermahlen ließ. Am Ende aber hat das überhaupt nicht gestört, ganz im Gegenteil. Ab und zu einen zarten Crunch „zwischen den Zähnen“ zu spüren, entpuppte sich sogar als besondere Extravaganz. Es kommt immer alles auf die richtige Sichtweise an ☺.

Mit einem so positiven Blick in die Zukunft kann das neue Jahr nur ein ganz Besonderes werden. Zwei Tage noch, dann ist es so weit. Ich wünsche euch alle einen guten Rutsch.

Bûche: 8 bis 10 Personen
Zubehör: Silikonform Silikomart „Bûche“ und Silikomart „Bûche Einleger“

  • 40 g Sahne (I)
  • 15 g Zucker
  • Mark einer Vanilleschote
  • 1 Blatt Gelatine
  • 110 g Sahne (II)

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Sahne (I) Zucker und Mark einer Vanilleschote und die Vanilleschote in einem kleinen Topf erhitzen. Die eingeweichte und gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Den Kochtopf abdecken und 1/4 ziehen lassen, dann die Vanilleschote entfernen. Die Sahne (II) einfließen lassen und gut durchrühren. Mit Klarsichtfolie direkt an der Oberfläche abdecken und mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht, in den Kühlschrank stellen.

  • 70 g geriebene Pekannüsse
  • 40 g Zucker (I)
  • 1 Ei
  • 30 g Butter
  • 2 Eiweiß
  • 30 g Zucker (II)
  • 25 g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver

Das Backrohr auf 160 ° Umluft vorheizen. Nüsse, Zucker und Ei in der Küchenmaschine dick schaumig aufschlagen. Die Butter währenddessen schmelzen und durch ein Sieb geben. Eiweiß mit Zucker (II) zu steifen Eischnee schlagen. Das Mehl mit dem Backpulver sieben. Eiweiß und Mehl unter die Eigelbmasse melieren, zum Schluss die Butter vorsichtig unterheben. Die Biskuitmasse auf eine Silikonmatte (mit oder ohne Rand) oder auf ein mit Backpapier belegtes Backblech ca. 1 cm dick aufstreichen. So aufstreichen, dass 2 Rechtecke von 22 cm x 6 cm ausgeschnitten werden können.

  • 300 g Pekannüsse
  • 200 g Zucker
  • 50 g Wasser

Das Backrohr auf 180° vorheizen. Die Pekannüsse auf einem Blech verteilen und im Backrohr rösten bis sie duften. Zucker und Wasser kommen in einen großen Topf und das Ganze wird auf 116° aufgekocht. Dann werden die Nüsse in den Sirup gegeben. Mit einem Holzlöffel muss nun immer wieder umgerührt werden, bis sie mit einer Karamellschicht überzogen sind. Das dauert etwas, ihr kennt das sicher von den gebrannten Mandeln, denn erst bildet sich eine weiße krümelige Schicht. Dann nach und nach sind sie schön karamellisiert.

Die karamellisierten Nüsse auf eine Silikonmatte oder ein Backpapier ausbreiten und abkühlen lassen. Nun benötigt ihr einen Multimixer (z. B. Thermomix o. ä.). Die Nüsse hineingeben und auf höchster Stufe zu einer feinen Creme mixen. Dabei immer wieder Pausen einlegen, die Creme und auch euer Gerät sollten nicht zu heiß werden. So lange mixen, bis eine cremige Paste entstanden ist. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen, eben wegen der immer wieder einzulegenden wichtigen Pausen. Das Praliné am besten in gut verschließbare Gläser geben, so hält es sich auch einige Zeit.

  • Orangenmarmelade
  • Pekannuss Praliné

Aus dem gut ausgekühlten Biskuit werde zwei Rechtecke von 22 cm x 6 cm ausgeschnitten. Das eine Rechteck mit Orangenmarmelade bestreichen und den zweiten Biskuit darauflegen. Die Chantilly Creme mit dem Mixer aufschlagen und in die Einlegerform geben. Mit einem Messerrücken drei „Furchen“ durch die Creme ziehen und diese mit dem Praliné füllen. Ich habe das Praliné in einen Einwegspritzbeutel gefüllt und die Spitze abgeschnitten. Nun den doppelten Biskuit auflegen und Einlegerform über Nacht einfrieren.

  • 50 g Milchschokolade
  • 80 g Pekannuss Praliné
  • 50 g Crêpes Dentelles (alternativ Waffelröllchen)

Die Milchschokolade schmelzen und das Praliné dazugeben. Gut verrühren, anschließend die zerbröselten Crêpes Dentelles untermengen. Die Masse zwischen zwei Lagen Backpapier dünn ausrollen und im Kühlschrank fest werden lassen. Sobald die Knusperschicht vollständig erstarrt ist, ein Rechteck von 25 cm x 9 cm ausschneiden.

  • 193 g Sahne (I)
  • 150 g Pekannuss Praliné
  • 4 Blätter Gelatine
  • 3 Eigelb
  • 20 g Zucker
  • 40 g weiße Kuvertüre fein gehackt oder Callets
  • 280 g Sahne (II)

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Sahne (I) und Praliné in einem Topf erhitzen. Die Eigelbe mit dem Zucker verrühren. Die heiße Sahne zur Eigelbmischen geben, verrühren und alles wieder zurück in den Topf geben. Unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze auf 82 ° erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen, die Gelatine ausdrücken und darin auflösen. Zur Kuvertüre geben, kurz stehen lassen, dann nochmals gut durchrühren. Die Masse auf ca. 30 ° abkühlen lassen, dabei ist es wichtig, sie immer wieder gut durchzurühren. Dann die cremig geschlagene Sahne unterheben.

Das Nussmousse bis auf einen kleinen Rest in die Bûcheform füllen, am Rand hochstreichen, um Lücken zu vermeiden. Den Einleger ausformen und mittig einlegen, sanft eindrücken. Mit dem restlichen Mousse bedecken und mit der Knusperschicht abschließen. Die Form nochmals über Nacht oder mindestens für 4 Stunden in den Tiefkühler stellen.

  • 150 g Zucker
  • 150 g Glukosesirup
  • 75 g Wasser
  • 10 g Pulvergelatine
  • 60 g kaltes Wasser
  • 150 g weiße Kuvertüre gehackt oder Callets
  • 100 g gezuckerte Kondensmilch (z. B. von Nestle)
  • Lebensmittelgelfarbe braun

Die Pulvergelatine im 60 g kalten Wasser quellen lassen. Den Glukosesirup mit dem Zucker und 75 g Wasser in einem Topf auf 103° aufkochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die gesüsste Kondensmilch unterrühren. Dann die gequollene Gelatine darin auflösen. Die Kuvertüre in eine hohe Rührschüssel geben und die Masse darüber geben, kurz stehen lassen und anschließend mit einem Stabmixer emulgieren. Bevor emulgiert wird, kommt noch die Lebensmittelfarbe dazu. Darauf achten, dass der Stabmixer immer unter der Oberfläche gehalten wird, damit keine Luftblasen entstehen. Solange mixen, bis eine schön sämige Glasur entstanden ist. Direkt auf die Oberfläche eine Klarsichtfolie geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

  • 150 g Mehl
  • 18 g geriebene Mandeln
  • 60 g Zucker
  • 90 g Butter
  • 25 g verquirltes Ei
  • 10 g Backkakao

Aus den Zutaten rasch einen Mürbteig kneten und für eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Ich habe dann zwei Streifen von ca. 24 cm x 1 cm ausgeschnitten und die verschiedenen Motive. Im vorgeheizten Backrohr nicht zu lange backen, sonst wird der Schokomürbteig bitter. Erst habe ich versucht, alles im Ganzen herzustellen, also die Motive direkt an den Streifen gelegt und dann gebacken. Leider war das Konstrukt sehr zerbrechlich ☺. Am Ende ist es kaum sichtbar, dass die Teile einzeln an die Bûche gelegt sind.

Die Mirrorglaze langsam in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad auf 40 ° erwärmen. Nochmals mit Klarsichtfolie abdecken und auf die Verwendungstemperatur von ca. 34 ° abkühlen lassen. Sobald die Temperatur erreicht ist, die Bûche auf zwei umgedrehte Gläser mit breitem Boden legen (darunter eine flache Schale platzieren, die den Überschuss auffängt) und die Torte glasieren. Durch die Kälte der Torte wird die Glasur sofort fest und die abtropfenden Nasen können nach innen weggestrichen werden. Die Bûche auf eine Tortenplatte heben und mit den ausgestochenen Mürbteigkeksen verzieren.

Habt einen schönen Jahresausklang!
Eure Gertrud

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