Vanille | Himbeer | Torte „Mimosa“

Ich habe wieder einmal in meinem Bücherfundus geblättert, um mich inspirieren zu lassen. Und blieb im Buch „Torte Moderne“ von Davide Malizia an der Torta Mimosa hängen.

Meine liebe Bloggerfreundin Maren Lubbe hat vor einiger Zeit ebenfalls eine wunderschöne Torta Mimosa gezaubert. Sie erzählt in ihrem Blogbeitrag von den Traditionen rund um die Torte zum Weltfrauentag ♥. Die Torte wird üblicherweise mit Biskuitstückchen belegt, welche an die wunderschönen, gelb blühenden Mimosenbäume erinnern sollen.

Meine Torte verdient den Namen „Mimosa“ eigentlich nicht. Außer der Farbe gelb hat sie keine einzige Gemeinsamkeit mit der traditionellen Torta Mimosa. Der Grund darin liegt daran, dass ich mich ganz kurzfristig für eine andere Dekoration entschieden habe. Ich wollte die Torte erst wirklich unter anderem mit goldgelben Biskuitwürfeln belegen. Dann aber spielte mir mein Kopfkino diese Wellenlinien vor und es kam wieder einmal ganz anders. Aber sie erinnern wenigstens ein bisschen an einen Baum ☺.

Und da ich hinsichtlich schöner Tortennamen so unkreativ bin wie eine Ameise, habe ich den Namen behalten. Ich bewundere immer die phantasievolle Namensgebung, leider fehlt mir komischerweise dafür wirklich die Phantasie. Ich habe mir schon überlegt, ob ich einfach mit Namen beginnen sollte. Je nachdem, was passend erscheint, einen Mädchennamen oder einen Jungennamen. Aber irgendwie ist das auch komisch oder? Nun ja, ich werde noch weiter darüber nachdenken ☺. Sollte dann irgendwann mein nächster Blogbeitrag sich Carlotta, Daphne oder Élodie nennen, dann wisst ihr ja Bescheid.

Nun aber zur Torte. Ganz klassisch kommt sie daher, ganz ohne außergewöhnlichen Zutaten oder Aromen. Was sie nicht minder lecker macht. Himbeeren und Vanille – das mag einfach jeder. Die einzige Besonderheit ist ein Zitronengel, welches auf dem flaumigen Mandelbiskuit seinen großen Auftritt hat. Es ist mit Limoncello verfeinert, was die zitronige Note noch verstärkt. Die Reste davon lassen sich wunderbar als Brotaufstrich verwenden. Wer also weniger für extravagante Torten zu begeistern ist, hier ist ein Rezept nur für euch.

Torte: 18 cm Ø (6 bis 8 Personen)
Zubehör: Silikonform Silikomart „Tortaflex“ 16 cm Ø, Silikonform Silikomart „Universo“ 18 cm Ø

  • 150 g Himbeerpüree (selbst gemacht oder z.B. von Ponthier, ich bekomme es im Großmarkt)
  • 40 g Zucker
  • einen Schuss Zitronensaft
  • 1 1/2 Blätter Gelatine
  • einige frische Himbeeren

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Himbeerpüree, Zitronensaft und Zucker erhitzen. Einige frische Himbeeren unterrühren. Die Gelatine ausdrücken und darin auflösen. Das Fruchtconfit in die Tortaflexform füllen und einfrieren.

  • 50 g Himbeerpüree
  • 6 g Limettensaft
  • 2 Blätter Gelatine
  • 46 g weiße Kuvertüre fein gehackt oder Callets
  • 80 g kalte Schlagsahne

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Kuvertüre schmelzen. Das Himbeerpüree mit dem Limettensaft aufkochen, die Gelatine darin auflösen und danach alles in die Kuvertüre rühren. Mit einem Stabmixer pürieren und nach und nach die kalte Sahne hinzufügen. Die Himbeerganache auf dem Himbeerconfit verteilen und die Tortaflexform anschließend wieder einfrieren.

  • 120 g Limoncello
  • 50 g Zitronensaft
  • 50 g Limettensaft
  • 4,5 g Agar Agar
  • 2,5 g Ascorbinsäure/ Vitamin C (ich habe es in der Apotheke gekauft)
  • 30 g Zucker

Agar Agar mit dem Zucker vermischen. Dann alle Zutaten in einen Topf geben und 1 Minute köcheln lassen. Danach im Kühlschrank komplett durchkühlen lassen. Das Gel kann auch bereits am Vortag hergestellt werden.

  • 2 Eigelb
  • 25 g Zucker (I)
  • 2 Eiweiß
  • 35 g Zucker (II)
  • 50 g glattes Mehl
  • 25 g geschälte und geriebene Mandeln
  • 5 g neutrales Öl

Eigelbe und Zucker (I) in der Küchenmaschine dick schaumig rühren. Eiweiß mit Zucker (II) zu steifem Eischnee schlagen. Mehl sieben und mit dem Eischnee und den Mandeln vorsichtig unter die Eigelbmasse melieren. Zum Schluss noch vorsichtig das Öl untermengen. Die Biskuitmasse in eine 18er Springform füllen und im vorgeheizten Backrohr bei 160 Grad Umluft ca. 20 Minuten backen.
Den Biskuit gut auskühlen lassen und dann in zwei Teile schneiden.

Anschließend kann der Innenteil fertiggestellt werden. Erst auf einen Biskuit eine „dicke“ Schicht des Zitronengels aufstreichen. Nun die Tortaflexform kurz ausformen und den Biskuit ohne Zitronengel auf den Boden der Form legen, die Fruchtschicht wieder einlegen und den zweiten Biskuit mit der Gelseite nach unten auflegen. Wie man gut sehen kann, ist bei mir das Innenteil relativ „hoch“ geraten, dadurch stand dann auch die ganze Torte über den Rand der Form hinaus 😁. Gibt „mehr“ Torte, ist doch auch nicht zu verachten 😁.

  • 2 Eigelbe
  • 20 g Zucker
  • 2,5 Blätter Gelatine
  • 85 ml Vollmilch
  • 10 g Sahne (I)
  • 1 Vanilleschote
  • 4 g flüssiges Vanilleextrakt
  • 20 g weiße Kuvertüre fein gehackt oder Callets
  • 250 g Sahne (II)

Milch und Sahne (I) in einem kleinen Topf geben, die Vanilleschote auskratzen und dazugeben, ebenso das flüssige Vanilleextrakt. Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Sahnemilch erhitzen, daneben die Eigelbe mit dem Zucker verrühren. Die aromatisierte Sahnemilch dazugeben, vermengen und alles wieder zurück in den Topf geben. Unter ständigem Rühren und bei nur mittlerer Hitze auf 82 Grad erhitzen. Die Masse dickt dabei schön ein. Den Topf vom Herd nehmen und die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Die Kuvertüre in eine Rührschüssel geben und die Creme Anglaise durch ein Sieb dazu gießen. Kurz ruhen lassen, dann gut verrühren. Die Creme muss nun auf ca. 25 Grad abkühlen. Dabei immer wieder gut umrühren, damit sie nicht am Rand zu gelieren beginnt, der Rest aber noch zu warm wäre, um die Sahne unterzuheben.
Sobald die Temperatur erreicht ist, die cremig geschlagene Sahne unterheben.

Das Mousse in die Universoform geben und am Rand hochstreichen. Den Innenteil der Torte ausformen und mittig einlegen. Sanft eindrücken und darauf achten, dass die Ränder gut ausgefüllt sind. Die Form nochmals über Nacht in den Tiefkühler stellen – mit Klarsichtfolie abgedeckt.

  • 100 g Glukosesirup
  • 100 g Zucker
  • 50 g Wasser (I)
  • 6,7 g Pulvergelatine
  • 40 g Wasser (II)
  • 100 g weiße Kuvertüre gehackt oder Callets
  • 67 g gesüsste Kondensmilch (z. B. von Nestle)
  • Lebensmittelgelfarbe „gelb“

Die Pulvergelatine im kalten Wasser (II) quellen lassen. Den Glukosesirup mit dem Zucker und dem Wasser (I) in einem Topf auf 103° aufkochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die gesüsste Kondensmilch unterrühren. Dann die Gelatine darin auflösen. Die Kuvertüre in eine hohe Rührschüssel geben und die Masse darüber geben, kurz stehen lassen. Dann die Lebensmittelfarbe zugeben und mit einem Stabmixer emulgieren. Darauf achten, dass der Stabmixer immer unter der Oberfläche gehalten wird, damit keine Luftblasen entstehen. Solange rühren, bis eine schön sämige Glasur entstanden ist. Direkt auf die Oberfläche eine Klarsichtfolie geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Die weiße Kuvertüre mit dem Kakaobutterpulver temperieren und mit den Gelfarben einfärben. Ich habe ein wenig mango hinzugenommen, damit das Gelb nicht zu grell wird. Aus dieser gelb gefärbten Schokolade einen Schokoladering mit einer Breite von 3cm herstellen, die restliche Schokolade auf eine Folie dünn aufstreichen und mit einem Kamm Wellenlinien durchziehen. Sobald die Schokolade angezogen hat, mit Backpapier abdecken und mit einem leichten Brett beschweren.

Ich habe noch einen weiteren Schokoladering aus dunkler Kuvertüre mit einer Breite von 1,5cm hergestellt. Ich würde euch empfehlen, mehr als nur 50 g Schokolade zu temperieren und zumindest zwei zusätzliche Ringe herzustellen. Eine so geringe Menge zu verarbeiten ist gar nicht so einfach.

Die Mirrorglaze in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad vorsichtig erwärmen. Ich mache in der Mikrowelle immer Pausen und gieße die bereits flüssige Glasur durch ein Sieb ab. Sobald sich die Glasur der Verwendungstemperatur (ca. 34 Grad) nähert, die Vorbereitungen für das Glasieren treffen. Eine flache Schale mit einer umgedrehten kleinen Schüssel zurecht legen. Die Torte ausformen, auf den Schüsselboden legen und mit der Mirrorglaze glasieren. Die Glasur wird sofort fest, die abtropfenden Ränder mit einem Messer nach innen abstreifen und die Torte auf eine Tortenplatte heben.

Die beiden Schokoladeringe um die Torte legen und mit den Wellenlinien und einigen Blütenblättern die Torte verzieren.

Habt eine schöne Zeit.
Und falls ihr nachbackt, was mich sehr freuen würde,
wünsche ich euch gutes Gelingen.
Eure Gertrud

4 Comments

  1. Was sind schon schöne Namen, liebe Gertrud, wenn man eine solch zauberhafte Torte präsentiert! Und wenn ich deinen Beitrag so lese, dann sind dir doch bereits ganz kreative Namen eingefallen. Auf die wäre ich nie gekommen.
    Tatsächlich merke ich, dass ich den Torten langsam Namen geben MUSS, weil ich mich sonst irgendwie wiederholen würde, was die Komponenten in einer Torte angeht.
    Also saßen wir mal unserer Fantasie doch freien Lauf 😀 !
    Was dein Tortendekor angeht, da bist du wirklich unglaublich talentiert. Ich bewundere deine Torten jedesmal!!

    Ganz liebe Grüße Maren

    • Liebe Maren,
      das ist sehr lieb von dir. Danke.
      Das stimmt, du hast natürlich auch schon viel mehr Beiträge als ich. Aber diesbezüglich bin ich wirklich sehr unkreativ. Da bist du wirklich sehr einfallsreich.
      Übrigens die Tortenfolie deiner letzten Schnittchen fand ich so schön, ich musste sie gleich bestellen :-).

      Liebe Grüße
      Gertrud

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