Exotische Passionsfrucht | Torte

Zumindest in unseren Breitengraden hat sich der Sommer nun endlich mal so richtig gezeigt. Keine hohe Luftfeuchtigkeit und keine Gewitter, blauer Himmel und wunderschöne, laue Abende.

Am Sonntag macht er eine kurze Pause, am Montag dann war er aber schon wieder präsent. Wir sehnen uns ja alle danach. Der einzige Nachteil bei sommerlichen Temperaturen – es fällt nicht so leicht, in der Küche vor dem heißen Backofen zu stehen ☺. Macht man etwas aber wirklich gerne, nimmt man auch gerne so einige Unannehmlichkeiten auf sich oder ?

Und dennoch, nach einigen Geburtstagstorten und -törtchen in der letzten Woche hatte ich bis zum Schluss doch „eine kleine Krise“. Mit jeder Torte ging ich zum Dekorieren in den Keller ☺ und hatte das Gefühl, auch dort war es uns beiden noch zu warm. Für kurze Zeit hätte ich das vorweg erwähnte nicht mehr bestätigt ☺. Diese Phasen oder kleinen Krisen sind aber immer nur von sehr kurzer Dauer. Nach einer kurzen Pause geht es schon wieder darum: Was könnte ich als nächstes Ausprobieren? Und da habe ich jetzt etwas für euch.

Diese fruchtig, exotische Torte könnt ihr auch bei sommerlichen Temperaturen gut herstellen. Zum Backen ist ja nur der Kuchenboden und dieser ist rasch gemacht. Für alles andere benötigt ihr nur Küchengeräte und ein wenig Zeit. Und die lohnt sich, denn vom Ergebnis waren alle Verkoster restlos begeistert.

Ich habe verschiedene exotische Aromen verwendet, auch Bananen sind dieses Mal mit im Spiel. Einerseits um die Farbe vom Kuchenteig etwas zu intensivieren, aber auch um der feinen Edelbitternote wegen, habe ich dem Mehl etwas Matchapulver beigemengt. Wer es lieber nur nussig mag, kann das Matchapulver natürlich auch weglassen.

Im Moment sieht es so aus, als ob in der nächsten Zeit wieder etwas Ruhe einkehren würde und ich wieder mehr Zeit für euch habe. Ich freue mich also nicht nur über den Sommer, sondern auch darauf. Es ist einfach immer schön, wenn ich höre oder sehe, dass ihr etwas nachbackt und ihr mit dem Rezept zufrieden seid. DANKE ♥

Torte: 18 cm Ø
Zubehör: Silikonform Silikomart „Universo“, Silikonform Silikomart „Tortaflex“

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen, die beiden Fruchtpürees gemeinsam mit dem Zucker erhitzen und die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Das Fruchtpüree in die Tortaflexform füllen und entweder im Kühlschrank erstarren lassen oder gleich einfrieren.

  • 45 g Passionsfruchtpüree
  • 15 g Zucker
  • 45 g Bananenfruchtfleisch
  • 2 Blätter Gelatine
  • 100 g Sahne

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Das Fruchtpüree mit dem Zucker erhitzen und die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. In einen hohen Becher füllen, mit dem Stabmixer durchmixen und dabei die Bananenstücke hinzugeben. Die Sahne halbsteif schlagen und unter die Fruchtmasse ziehen. Das Mousse auf die erstarrte Fruchteinlage geben und wiederum einfrieren.

  • 83 g weiche Butter
  • 67 g Zucker (I)
  • 2 Eigelb
  • 20 g Zucker (II)
  • 2 Eiweiß
  • ca. 2 TL KoRo Pistazienmus
  • 20 g geriebene Pistazien
  • 65 g Mehl
  • 1 TL Matchapulver
  • 1/2 TL Backpulver
  • einige Kirschen entsteint

Das Backrohr auf ca. 160° Ober-/Unterhitze vorheizen. Butter und Zucker (I) schaumig rühren. Die Eigelbe einzeln zugeben und gut unterrühren, nun noch das Pistazienmus vorsichtig unterheben. Die Eiweiße mit dem Zucker (II) zu steifem Eischnee schlagen. Mehl mit Back- und Matchapulver vermischen, dann den Eischnee, gemeinsam mit dem gesiebten Mehl und den geriebenen Pistazien unterheben. Die Masse in eine Springform mit 18 cm Ø geben und im vorgeheizten Backrohr ca. 1/2 Stunde backen. Am besten über Nacht abkühlen lassen. Die Oberfläche begradigen.

Die Kuvertüre schmelzen, das Pistazienmus und die trockenen Zutaten unterrühren. Die Masse habe ich in die Tortaflexform gefüllt (das Innenteil einfach vorher herauslösen, es wird gleich wieder verwendet) und mit einem feuchten Löffelrücken glatt angedrückt. Anschließend den Biskuit aufgelegt, darauf das bereits vorbereitete Innenteil mit Fruchtschicht und Mousse aufgelegt und nochmals eingefroren.

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Milch mit dem Zucker erhitzen. Die beiden Kuvertüresorten in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Die Gelatine gut ausdrücken und in der heißen Milch auflösen, diese dann in drei Teilen zur Kuvertüre geben und gut verrühren. Um eine perfekte Emulsion zu erhalten, könnt ihr gerne auch den Pürierstab zu Hilfe nehmen. Die Masse etwas abkühlen lassen, dann die cremig geschlagene Sahne unterheben.

Durch die Verwendung der Fruchtkuvertüre wird der säuerliche Geschmack noch intensiver. Wer es lieber süßlicher mag, kann entweder den Zuckeranteil etwas erhöhen oder verwendet nur weiße Kuvertüre.

Das Mousse in die Silikonform geben und am Rand hochstreichen. Das Innenteil ausformen und mittig einlegen, sanft eindrücken bis der Rand der Silikonform und das Innenteil auf gleicher Höhe sind. Die Form über Nacht einfrieren.

  • 100 g Glukosesirup
  • 100 g Zucker
  • 50 g Wasser (I)
  • 6,7 g Pulvergelatine
  • 40 g Wasser (II)
  • 100 g weiße Kuvertüre gehackt oder Callets
  • 67 g gesüsste Kondensmilch (z. B. von Nestle)
  • Lebensmittelfarbe „Ivory“ und „Gelb“

Die Pulvergelatine im kalten Wasser (II) quellen lassen. Den Glukosesirup mit dem Zucker und dem Wasser (I) in einem Topf auf 103° aufkochen lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die gesüsste Kondensmilch unterrühren. Dann die Gelatine darin auflösen. Die Kuvertüre in eine hohe Rührschüssel geben und die Masse darüber geben, kurz stehen lassen. Dann die Lebensmittelgelfarbe (ich habe hier zur Farbe „Ivory“ noch eine kleine Menge „Gelb“ dazu gegeben) zugeben und mit einem Stabmixer emulgieren. Darauf achten, dass der Stabmixer immer unter der Oberfläche gehalten wird, damit keine Luftblasen entstehen. Solange rühren, bis eine schön sämige Glasur entstanden ist. Direkt auf die Oberfläche eine Klarsichtfolie geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Die Schokolade temperieren. Wie die Schokoladeringe hergestellt werden, könnt ihr hier nachlesen. Allerdings habe ich dieses Mal einen Streifen aus Transferfolie hergestellt, mit dieser überträgt sich ein schönes Muster auf die Schokolade.

Die Mirrorglaze vorsichtig in der Mikrowelle auf ca. 40° erwärmen, mit Klarsichtfolie direkt auf der Oberfläche abdecken und auf die Verwendungstemperatur von ca. 34° bis 35° abkühlen lassen. Nochmals vorsichtig durchrühren.

Eine flache Schale mit einer umgedrehten kleinen Schüssel darauf vorbereiten. Die Torte ausformen, auf die Schüssel legen und mit der Mirrorglaze überziehen. Die „Abtropfnasen“ mit einer kleinen Palette nach innen abstreifen. Die Torte auf eine Tortenplatte heben, den Schokoladering umlegen und mit einigen Blüten verzieren.

Habt einen schönen Sommer.
Eure Gertrud

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