Obsttartelettes | „Red Berries“

Noch einmal aus dem Vollen schöpfen – noch einmal mit den Sommerbeeren auftrumpfen ♥. Das war der Gedanke hinter diesen fruchtig, frischen Tartelettes.

Ich bin ja ein großer Fan von Tartelettes und habe gefühlt schon „ewig“ keine mehr gemacht. Dem wollte ich noch Abhilfe schaffen, bevor es in meinen „Sommerurlaub“ geht und habe den verschiedenen Sommerbeeren zu einem letzten großen Auftritt verholfen.

Wenn ich heute aus dem Fenster schaue – nass, trüb, kalt, düster – scheint es, als verabschiede sich der Sommer nun wirklich. Nach einem zögerlichen Anlauf im Frühjahr und Frühsommer, hat sich die Jahreszeit dann aber über Wochen von der schönsten Seite gezeigt. Ich war absolut nicht traurig darüber, dass kann ich schon zugeben. Eher werde ich bald nun melancholisch, wenn die Blumen von der Terrasse verschwinden, der Garten für den Winter vorbereitet wird und die Unmengen von Laub wieder zusammen genommen werden müssen.

Genug gejammert – was wäre das Jahr ohne die verschiedenen Jahreszeiten schon. Sind wir mal ehrlich ☺. Wie ihr vielleicht schon bei einem flüchtigen Blick nach unten bemerkt habt, hatte ich einiges an Beeren übrig und wollte diese noch verwerten. Dass ich zu viel habe, kommt ja öfters vor – zumindest mir passiert ständig, dass ich mehr kaufe wie ich brauche – aber dann mache ich ein Fruchtpüree daraus und friere es für eine spätere Verwendung ein.

Dieses Mal wurde die Resteverwertung gleich umgesetzt ☺. Ich muss aber leider hinzufügen, bei den Mengenangaben tat ich mir etwas schwer. Ich habe nur 6 Stück von den Tartelettesringen und es ist mir schwer gefallen, so geringe Mengen zuzubereiten. Bei der Resteverwertung wieder Reste 🙈🙈 ?? Das muss nicht sein. Kurzerhand habe ich z.B. das restliche Cremeux in kleine Silikonformen gefüllt, aus dem Biskuit weitere Kreise ausgestochen – beides eingefroren. Es kann gut für eine spätere und vielleicht spontane Törtchenherstellung verwendet werden. Auch mehrere Pomponettesformen mit Fruchtpüree finden leicht zu einem späteren Zeitpunkt eine Verwendung. Oder ihr vernascht es einfach ☺.

Jedenfalls waren die Törtchen rasch hergestellt und haben das letzte hochsommerliche Wochenende versüßt. Wer es nicht mehr sommerlich mag und lieber Früchte der Saison verwenden mag, kann die Tartelettes z.B. mit Heidelbeeren oder vll Pflaumen herstellen. Auch das kann ich mir gut vorstellen. Nun geht es für mich aber erstmals noch in den Urlaub und starte dann in die Herbstsaison.Dazu wartet bereits eine Torte im Tiefkühlschlaf. Seid gespannt ☺.

Tartelettes/Törtchen: 6 Stück
Zubehör: Silikonform „Pomponettes“ , Tartelettesringe gelocht Ø 7 xm

  • 80 g Fruchtpüree aus roten Früchten (selbstgemacht oder gekauft)
  • 10 g Zucker
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Blatt Gelatine

Ich hatte einiges an roten Beeren übrig – ich kaufe immer für meinen kleinen Enkel, der liebt Beeren – ihm alle zu geben, wäre dann aber doch zu viel ☺. So habe ich sie mit Zucker und einem Schuss Zitronensaft aufgekocht und püriert. Die Gelatine zuvor in eiskaltem Wasser einweichen, gut ausdrücken und im heißen Fruchtpüree auflösen. Die Fruchtmasse in die kleinen Silikonformen geben und einfrieren.
Meine Resteverwertung der roten Beeren ergab mehr wie 80 g, den Rest habe ich dann für das Cremeux verwendet.

  • 86 g weiche Butter
  • 56 g Puderzucker oder feiner Backzucker
  • 17 g gemahlene Mandeln
  • 150 g glattes Mehl
  • 1 Eigelb
  • 1 Prise Salz

Puderzucker und Butter cremig rühren, Mandeln, Salz und Mehl hinzufügen und zusammen mit dem Eigelb zügig zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einem Ziegel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Zum Backen von Mürbteig verwende ich immer eine spezielle Backmatte, welche die Hitze gleichmäßig zum Produkt führt. Muss aber nicht sein, ihr könnt auch ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze aufheizen.
Den Teig dünn ausrollen und die Tartelettesringe auskleiden. Der Boden lässt sich leicht mithilfe des Tarteletterings ausstechen, die Randstreifen in passender Länge und einen halben Zentimeter breiter zuschneiden. Die überstehenden Kanten mit einem scharfen Messer abschneiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Im vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten goldgelb backen. Auskühlen lassen und die Ringe vorsichtig anheben.

  • 30 g geschälte und geriebene Mandeln
  • 20 g Zucker (I)
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 2 Eiweiß
  • 22 g Zucker
  • 35 g Mehl

Die Mandeln, Zucker (I), Ei und Eigelb dick schaumig aufrühren. Das Backrohr auf 160° Umluft vorheizen. Eiweiße mit Zucker (II) zu steigen Eischnee schlagen und zusammen mit dem gesiebten Mehl unter die Eigelbmasse melieren. Die Biskuitmasse ca. 1 cm dick auf eine Silikonmatte oder ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und ca. 15 Minuten goldgelb backen.
Auskühlen lassen, dann Kreise mit einem Ø von 6 cm ausstechen.

  • 75 g Fruchtpüree aus verschiedenen roten Beeren (selbstgemacht oder gekauft)
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 20 g Zucker
  • 3/4 Blatt Gelatine
  • 45 g Butter

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Das Fruchtpüree, Ei, Eigelb und Zucker unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze auf ca. 82° erhitzen. Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, sonst kann das Eiweiß ausflocken. Ist die Temperatur erreicht, die Gelatine darin auflösen und durch ein Sieb in eine kleines, schmales Gefäß sieben. Auf ca. 40° abkühlen lassen, dann die würfelig geschnittene Butter mit einem Stabmixer unterrühren.
Ich habe die Tartelettesschalen erst mit Zitronengelee (aus dem Supermarkt) ausgestrichen, dann ca. 0,5 cm hoch das Fruchtcremeux eingefüllt und einen Biskuitkreis eingelegt. Diesen etwas eindrücken und in den Kühlschrank stellen.

  • 1 Blatt Gelatine
  • 38 g Milch
  • 52 g weiße Kuvertüre
  • 10 g Zitronensaft
  • 100 g Sahne

Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Kuvertüre in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Die Milch erhitzen, die Gelatine darin auflösen und in drei Portionen zur Kuvertüre geben. Immer erst gut unterrühren, bevor die nächste Portion Milch dazu gegeben wird. Die Ganache nun auf ca. 30° abkühlen lassen, dann die cremig geschlagene Sahne unterheben. Die Tartelettes nun zur Gänze mit dem Mousse füllen und glatt streichen. Wer mag, kann etwas mehr Mousse einfüllen und eine leichte Kuppel bilden.

Die Kuvertüre temperieren (ich verwende diese Methode mit Kakaobutterpulver), rot einfärben und Schokoladeringe – passend der Größe der Tartelettes – herstellen. Ich habe eine breite Tortenrandfolie genommen, in der Länge des Umfangs der Ringe. Zuvor habe ich ein passendes Rohr aus Karton mit Klarsichtfolie umwickelt. Ihr müsst einfach nach etwas in eurem Küchenfundus suchen, was dem Durchmesser der Ringe entspricht. Es kann theoretisch auch eine Flasche sein ☺. Die gesamte temperierte Schokolade auf die Folie streichen, dabei darauf achten, dass sich aus der aufgestrichenen Schokolade sechs passende Streifen zuschneiden lassen. Die Schokolade anziehen lassen, dann mit einem Lineal die Streifen schneiden und die Folie um das „Rohr“ legen und mit Klebestreifen fixieren.

Eine neutrale Glaze extra für die sechs kleinen Fruchtkugeln herzustellen, lohnt sich m. E. nicht. Ich hatte einen Rest, diesen erwärmt und die Kugeln damit glasiert. Ihr könnt dafür auch ein handelsübliches Tortengelee verwenden oder auch gar nicht glasieren. Es würde dem Geschmack keinen Abbruch tun, da bin ich mir ganz sicher.

Das Fruchtpüree in die Mitte des Törtchens legen und die roten Früchte dekorativ darum anordnen. Einen Schokoladering umlegen und mit einigen Minzeblättern und etwas Blattgold verzieren.

Ich wünsche euch einen schönen Start in den Herbst.
Eure Gertrud

2 Comments

  1. Hola. Excelente y refrescante. Me gusta mucho.

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