Ei | Ei | Kalamansi

Am letzten Tag des verlängerten Osterwochenendes setzte ich mich erst hin, um euch meine Ostertörtchen zu zeigen. Aber heuer war ich froh, dass ich sogar noch zum Backen kam, die Zeit am Computer hätte ich nicht mehr unter gebracht. Früher ja, da hätte ich bis tief in die Nacht gearbeitet, aber das lässt mein Alter nicht mehr zu ☺.

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Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Osterfest, den Rahmenbedingungen entsprechend eben. Sie lassen mancherorts zwar nicht viel Spielraum, aber coronaerprobt, wie wir ja längst alle sind, habt ihr sicher das Beste daraus gemacht. Ich habe mit meiner Tochter das wunderbare Wetter ausgenutzt und wir sind – voraussichtlich – ein letztes Mal in diesem Jahr schifahren gegangen. Der Himmel war wolkenlos und so was von kitschig blau, man konnte sich gar nicht daran satt sehen. Und der Osterhase hat geduldig bis auf unsere Rückkehr am Nachmittag gewartet.

Als erste zeige ich euch aber nun diese süssen „Ostereier“. In der Zubereitung sind sie einfach und schnell gemacht, geschmacklich aber trotzdem nicht zu verachten. Ich wollte ein farblich „originalgetreues“ Eigelb und habe mich daher für Kalamansi entschieden. Das Püree ist zwar eher orange, aber als Cremeux mit Butter verfeinert, wird die Farbe heller. Wobei das Eigelb ja eigentlich auch eher orange ist ☺. Beim Mousse entschied ich mich auch für ein Kalamansimousse, das Rezept haben manche von euch sicher schon bei der lieben Maren gesehen. Sie hat damit ein tolles Neujahrsdessert gemacht.

Ungewöhnlich ist dann eher die dritte Komponente, die Kürbiskerne. Ich liebe sie und ziehe sie oft sogar Pistazien vor. Ich habe mit den Kürbiskernen einen Mürbteig und eine Mikrowellenbiskuit – ja das funktioniert wirklich ☺ – erstellt und die Eiertörtchen darauf gebettet.

Törtchen 8 Stück
Zubehör: Silikonform Ei, Minitruffles von Silikomart, Kreisausstecher 8 cm Ø

Kalamansicremeux

  • 70 g Kalamansipüree
  • 30 g Mangopüree
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • 35 g Zucker
  • 1 Blatt Gelatine
  • 60 g Butter

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Fruchtpürees, das Ei, Eigelb und Zucker in einem Kochtopf unter ständigem Rühren auf 83 ° erhitzen. Darauf achten, dass der Kochvorgang nicht zu rasch erfolgt, sonst flockt das Eiweiß aus. Die Masse anschließend durch ein Sieb streichen und die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Die Masse auf ca. 40 ° abkühlen lassen, dabei ab und zu umrühren. Die Butter in Würfel dazugeben und mit einem Stabmixer untermixen. Darauf achten, dass keine Luftblasen eingeschlagen werden. Die würde man nachher gut sehen. Das Cremeux in die Trufflesform geben und über Nacht einfrieren.

Kürbiskernmürbteig – Pâte sucrée

  • 65 g Butter
  • 45 g Puderzucker
  • 15 g gemahlene Kürbiskerne
  • 25 g Vollei, 1 Eigelb
  • 120 g Mehl
  • 1 Prise Salz

Die weiche aber nicht flüssige Butter in einer Schüssel cremig verrühren. Gesiebten Puderzucker und Salz in die cremige Butter rühren. Das Vollei und das Eigelb hinzugeben und zu einer homogenen Masse verrühren. Gesiebtes Mehl und die gemahlenen Kürbiskerne hinzugeben und zu einem Teig verkneten. Ich habe während des Knetens noch etwas mehr Kürbitskerne dazugegeben, da der Teig sehr weich war. Den Teig dann zu einem Ziegel formen und eingepackt in den Kühlschrank legen. Am besten auch über Nacht.

Am nächsten Tag – oder nach mindestens zwei Stunden Ruhezeit – den Backofen auf ca. 170 ° vorheizen. Den Teig dünn ausrollen und Kreise ausstechen. Auf eine Silikonmatte oder ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 12 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Mirrorglaze

  • 120 g Glukosesirup
  • 120 g Zucker
  • 60 g Wasser (I)
  • 80 g gesüßte Kondensmilch
  • 100 g weiße Kuvertüre gehackt oder Callets
  • 8 g gemahlene Gelatine
  • 48 g Wasser (II)
  • weiße Lebensmittelfarbe

Die gemahlene Gelatine im Wasser (II) einweichen. Glukosesirup, Zucker und Wasser in einem Kochtopf zum Kochen bringen. Bei 103 ° vom Herd nehmen, die Kondensmilch und die Gelatine unterrühren. Dann über die gehackte Kuvertüre gießen und kurz stehen lassen. Die Lebensmittelfarbe zugeben und mit dem Stabmixer die Glasur aufemulgieren. Den Pürierstab immer schön unter der Oberfläche halten, damit keine Luftbläschen eingeschlagen werden. Die Glasur mit Klarsichtfolie direkt an der Oberfläche abdecken und ebenfalls über Nacht im Kühlschrank lagern.

Kalamansimousse (M. Lubbe)

  • 60 g Kalamansipüree
  • 1 Teel. Abrieb einer Orange
  • 30 g Zucker
  • 2 1/2 Blätter Gelatine
  • 68 g gehackte weiße Kuvertüre oder Callets
  • 225 g Sahne

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Das Kalamansipüree und Orangenabrieb mit dem Zucker in einem Topf ganz kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und die eingeweichte Gelatine darin auflösen. Die Fruchtmasse über die Kuvertüre gießen, ca. eine Minute stehen lassen und dann verrühren. Am besten noch mit dem Pürierstab aufemulgieren, damit die Masse schön sämig wird. Etwas abkühlen lassen und anschließend die Sahne cremig schlagen und unterheben.
Das Mousse in einen Einwegspritzbeutel geben und die Silikonform etwa zu 2/3 mit dem Fruchtmousse füllen. Die Kalamansicremeuxkugeln ausformen und in die Eiform eindrücken. Anschließend bis zum Rand mit dem Mousse füllen. Die Silikonform mit Klarsichtfolie abdecken und über Nacht einfrieren.

Mikrowellenbiskuit

Das Rezept habe ich entdeckt bei Patissier Michael auf seinem Blog www.lapati.eu. Ich war verblüfft, als ich es las und musste es natürlich gleich ausprobieren. Es ähnelt optisch dem Moosbiskuit, hat aber den Vorteil, dass es auch wirklich wie ein Biskuitteig schmeckt. Dadurch, dass er auch „zerrupft“ wird, wird er natürlich schnell trocken. Das Servieren der Törtchen sollte daher unmittelbar nach der Fertigstellung erfolgen ☺.

  • 30 g Butter
  • 1 Ei
  • 20 g Zucker
  • 10 g Milch
  • 50 g Mehl
  • 20 g gemahlene Kürbiskerne
  • ein halber TL Backpulver
  • eine Prise Salz

Die Butter in einer Müslischale schmelzen. Das Ei zusammen mit einer Prise Salz und dem Zucker zugeben und verrühren. Nun die Milch zufügen. Zuletzt dann das mit Backpulver vermischte Mehl und die Kürbiskerne und alles zu einem glatten Teig verrühren.

Die Schüssel nun in der Mikrowelle auf höchster Stufe

In einer großen Tasse die Butter in der Mikrowelle schmelzen. Das Ei zusammen mit einer Prise Salz und dem Zucker zugeben und verrühren. Nun die Milch zufügen. Zuletzt das Mehl, die gemahlenen Pistazien und das Backpulver zugeben und alles zu einem Teig verrühren.
Die Schüssel in die Mikrowelle stellen und den Teig auf höchster Stufe (800 Watt) für 90 Sekunden backen. Abkühlen lassen, die Schüssel umdrehen und den Teig auf einen Teller stürzen.

Fertigstellung

Die Mürbteigkekse auslegen. Die Mirrorglaze in der Mikrowelle vorsichtig auf ca. 45 ° erwärmen, mit einem Messerrücken umrühren und in einem schmalen, hohen Gefäß wieder auf ca. 35 ° abkühlen lassen.
Nun die Eiertörtchen ausformen – was eine sehr knifflige Angelegenheit war ☺ – mit einem Schaschlikspieß aufspießen und in die Glasur tauchen. Sobald keine Glasur mehr rinnt, abstreifen und auf einen vorbereiteten Keks legen. Mittig oder eher am Rand – das überlasse ich ganz eurem Gefallen ☺. Mit jedem Eitörtchen so verfahren. Anschließend den Mikrowellenbiskuit zerrupfen und rundum das Törtchen legen. Weiters nach Lust und Laune und Liebe dekorieren.

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Selbstverständlich könnt ihr das Törtchen auch nicht als Osterdessert oder in Eiform nachbacken. Ich würde euch dann empfehlen, einen Biskuit eurer Wahl zu backen und diesen in das Törtchen legen. Ich kann euch für dieses Mousse von Maren noch meine besten Empfehlungen aussprechen ☺. Habt eine schöne Zeit und ……

…. bleibt gesund ♥
Eure Gertrud

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