Aprikosen | Lavendel | Cheesecake

„No bake cakes“ – das sind die Torten des Sommers. Kuchen ohne zu backen. Auch wenn es einem das liebste Hobby ist, steht einem der Sinn an hochsommerlichen Tagen bestimmt nach etwas anderem, als lange in der Küche zu stehen.

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Cheesecakes fallen oft in die Kategorie „no bake“. Mit ihren knusprigen Böden und einer fluffigen Creme lassen sie sich schnell und einfach ohne Backofen zubereiten.

Normalerweise ☺. Ganz ohne Backrohr habe ich diesen Cheesecake für euch nicht zubereitet. Statt einem gebutterten Bröselboden habe ich einen Mürbteig aus Buchweizenmehl hergestellt, der in einer Tarteform gebacken wird. Die Backzeit ist aber so kurz, dass die Küche dadurch nicht in einen Glutofen verwandelt wird, auch nicht bei den derzeitigen Hitzetagen.

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Die beiden anderen Komponenten, die Frischkäsecreme und die Fruchtspirale sind schnell und einfach hergestellt und ruhen nach Zubereitung entweder in der Tiefkühltruhe oder im Kühlschrank und fallen somit definitiv in die Kategorie „no bake“ ☺.

Im Moment kann man sich gar nicht entscheiden, nach welchen Früchten man greifen soll. Alle Sorten von Beeren leuchten mit Pfirsichen, Aprikosen und Kirschen um die Wette. Die Johannisbeeren im Garten sind abgeerntet und verarbeitet, die Brombeeren noch nicht ganz reif. Also griff ich zu meinem Lieblingsobst meiner Kindheit – zu Marillen, wie wir in Österreich sagen. Wenn ihr mehr über unsere heimischen Marillen wissen möchtet, in diesem Beitrag habe ich einiges für euch zum Nachlesen.

Zur süßen Milde der Marillen wollte ich aber noch etwas dazugeben. Die erste Wahl fiel auf Rosmarin, welcher gerne mit ihnen kombiniert wird. Auf meinem Heimweg von der Arbeit komme ich täglich an einer Stelle vorbei, an dem der Lavendel buchstäblich wuchert und so fiel die Entscheidung, es mit Lavendel zu versuchen. Keine Angst, die Tarte schmeckt nicht nach Parfum. Das Aroma ist sehr dezent dosiert und wer lieber keine Blüten im Kuchen haben will ☺, lässt ihn einfach weg. Es tut dem cremigen, sommerlichen Cheesecake keinen Abbruch. Aber ich gebe euch den Rat, traut euch !!

Tarte 18 cm Ø (6-8 Personen)
Zubehör: Tartering 19 cm Ø (ich habe diesen verwendet), Silikonform Pavoni „Ipnosi“

Fruchtspirale

  • 150 g Marillenpüree (selbstgemacht oder gekauft)
  • 20 g brauner Zucker
  • 2 Blätter Gelatine
  • 1 TL Lavendelblüten

Das Püree gemeinsam mit dem Zucker und den Lavendelblüten erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen und ca. 1/2 Stunde ziehen lassen, anschließend durch ein Sieb gießen und die Lavendelblüten entfernen. Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen, das Püree nochmals erhitzen und die Gelatine darin auflösen.
Die Masse in die Silikonform geben und in den Tiefkühler stellen.

Mürbteig mit Buchweizenmehl

  • 100 g kalte Butter
  • 168 Buchweizenmehl
  • 20 g glattes Mehl
  • 64 g Staubzucker
  • 20 g geriebene Haselnüsse
  • Vanillezucker
  • Schale einer halben Zitrone
  • 2 Eigelb

Die trockenen Zutaten vermengen und auf die Arbeitsfläche geben. Die kalte Butter klein würfeln, die Eigelbe dazugeben und alles rasch zu einem Mürbteig verkneten. Den Teig in Plastikfolie wickeln und über Nacht im Kühlschrank rasten lassen.

Am nächsten Tag dünn ausrollen und eine Tarteform damit auslegen. Die vorbereitete Form für ca. 1/4 Stunde in den Tiefkühler stellen, das verhindert das Absinken des Randes. Anschließend im vorgeheizten Backrohr bei ca. 170 ° Umluft ca. 20 Minuten backen.

Vollständig auskühlen lassen und den Rand mit einer Reibe glatt hobeln.

Cheesecakemasse

  • 88 g Marillenpüree
  • 130 g Frischkäse
  • 130 g weiße Schokolade
  • 130 g Schlagsahne
  • 1 Vanilleschote
  • 1 3/4 Blätter Gelatine

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Das Fruchtpüree erhitzen und die eingeweichte Gelatine darin auflösen. Nun auf Raumtemperatur abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Schokolade hacken und in der Mikrowelle oder über dem Wasserbad schmelzen. Die Sahne cremig schlagen und im Kühlschrank bereit stellen. Sobald das Marillenpüree nurmehr lauwarm ist, den Frischkäse mit dem Mark der Vanilleschote mit dem Mixer glattrühren. Den Mixer oder das Rührgerät bei mittlerer Geschwindigkeit weiter laufen lassen, dabei nun langsam das Püree einrühren, anschließend die geschmolzene und ebenfalls leicht abgekühlte Schokolade. Zum Schluss kommt die cremig geschlagene Sahne hinzu. Diese jedoch vorsichtig von Hand unterheben.

Die Masse in die gebackene Tarteform geben, mit einer kleinen Palette glatt streichen und im Kühlschrank mind. 4 Stunden fest werden lassen.

Fertigstellung

  • 3 Stk. Marillen

Die Tarte aus dem Kühlschrank nehmen, ebenso die Fruchtspirale aus dem Tiefkühlgerät. Die Spirale ausformen und mittig auf die Tarte legen. Die Ränder mit kleinen Marillenschnitzen, Lavendel und sonstigen kleinen Blüten verzieren.
Die Tarte ist bei den momentanen Außentemperaturen schnell genussfertig, es dauert lediglich so lange, bis die Fruchtspirale aufgetaut ist.

Ich wünsche euch noch viele schöne Sommertage.
Eure Gertrud

♥♥♥

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